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Letztes Update: 13.6..2011

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Köln - Marienheide

[ Köln - Marienheide ] Sülztalbahn ] Wiehltalbahn ] Hütter Bahn ] Dieringhausen - Olpe ] Wippertalbahn ] Wipperfürth - Anschlag ] Wuppertalbahn ] Wissertalbahn ]

 

Länge: 67 km

Geschichte

Diese Strecke begann ursprünglich in Siegburg (1872 eröffnet bis Overath) und führte von dort bis Olpe (1884 Eröffnung bis Ründeroth, 1903 bis Olpe). Am 1.8.1910 wurde dann eine direkte Verbindung von Overath bis Köln in Betrieb genommen, um den großen Umweg über Siegburg zu sparen. Dabei wurden insgesamt zwei Neubauabschnitte errichtet, und zwar vom Abzw. Köln-Vingst bis Rösrath und von Hoffnungsthal bis Overath. Rösrath und Hoffnungsthal sind bereits 1890 im Zuge des Baus der Sülztalbahn von Bergisch Gladbach her ans Schienennetz angebunden worden. Das übrige Teilstück Dieringhausen - Marienheide wurde im Jahre 1893 im Zuge des Baus des letzten Teilstücks der Strecke Hagen- Dieringhausen in Betrieb genommen.

Aktueller Zustand (Juni 2004)

Abschnitt Köln(-Vingst) - Rösrath

Die Strecke zweigt heute mit der neuen Flughafenschleife am Abzw. Flughafen Nordost, südl. von Köln-Vingst, von der Strecke Köln-Troisdorf ab und erreicht nach weinigen hundert Metern den neuen Haltepunkt Frankfurter Straße (Inbetriebnahme am 13.6.2004). Der früher dort vorhandene, vom Bf. Heumar aus ferngesteuerte BÜ wurde mit Inbetriebnahme des ESTW Deutz 2 im Mai 2003 aufgegeben und durch eine Unterführung ersetzt. Kurz dahinter führt zunächst eine Weichenverbindung für die S-Bahn Richtung Flughafen auf die ICE-Gleise und kurz dahinter zweigt das S-Bahn-Gleis Richtung Köln ab und wird mittels eines Überführungsbauiwerks über das Streckengleis der Kbs 459 geführt, bevor dann nach wenigen hundert Metern der Anschluss einer Müllumladestation kurz vor der westlichen Einfahrt des Bf. Porz-Heumar abzweigt. Ungefähr an derselben Stelle verlässt auch die Flughafenschleife die Strecke nach Marienheide. 

Der Heumarer Bahnhof wird seit 1991 nur noch im Güterverkehr bedient, allerdings waren bis vor wenigen Jahren noch beide Bahnsteige voll intakt (inkl. Lampen!). Bei der Erneuerung der Gleise vor wenigen Jahren fiel dann zunächst der Mittelbahnsteig der Spitzhacke zum Opfer, zu Beginn diesen Jahres wurde dann auch der Hausbahnsteig durch Entfernen der Bahnsteigkanten (einfach rausgehoben und auf den Bahnsteig gesetzt) unbrauchbar gemacht und die restlichen Lampen (außer am Empfangsgebäude) außer Betrieb genommen. Bei Streckensperrungen oder Störungen wurde der Bahnhof bis Ende letzten Jahres immer mal wieder für kurze Zeit in Betrieb genommen, was nun aber nicht mehr möglich ist. Bis zur Inbetriebnahme des ESTW verfügte der Bahnhof sogar noch über ein mechanisches Stellwerk mit Formsignalen, die nun durch ferngesteuerte KS-Signale ersetzt worden sind. Weiter in Richtung Marienheide zweigt nun nach ca. 2 km.  ein weiterer Anschluss in Richtung Süd-Ost ab, dabei handelt es sich um einen Militäranschluss der NATO, der allerdings im April diesen Jahres stillgelegt worden ist. 

Nach einigen weiteren Kilometern ist dann der ehem. Bf. Porz-Königsforst erreicht, der Anfang der achtziger Jahre stillgelegt und in eine Awanst. umgewandelt wurde. Auch dieser Bf. besaß ein mechanisches Stellwerk nebst Formsignalen, die allerdings bereits nach der Stillegung außer Betrieb genommen wurden. Das Stellwerksgebäude ist übrigens im März diesen Jahres abgerissen worden, nachdem es jahrelang leer gestanden hatte. Der dortige Anschluss einer Holzfirma ist ebenfalls im März/April diesen Jahres stillgelegt worden, die Bahnsteige des ehem. Bf. sind noch vorhanden. Nach wenigen Kilometern ist dann der Haltepunkt Rösrath-Stümpen erreicht, der etwa im Jahre 1991 einen neuen Bahnsteig bekommen hat. Nach etwa 1,5 km zweigt am linken Streckenrand die ehem. Sülztalstrecke nach Bergisch Gladbach ab, die bereits seit 1964 abgebaut worden ist und auf der sich nun bis Bensberg ein Fahrradweg befindet. In Höhe des Abzweigs steht auch schon das Einfahrsignal des Rösrather Bahnhofs, seit 2003 ein KS-Signal. 

Die Strecke verläuft nun parallel mit der ehem. Sülztalstrecke bis zum Bf. Rösrath, der nach weiteren 500 m erreicht wird. An dessen westlichen Einfahrt steht noch das ehem. Fahrdienstleiterstellwerk, mittlerweile zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Jahre 1990 wurde es mitsamt dem Overather Stellwerk (beide mechanisch) außer Betrieb genommen und durch ein neues ESTW im Overather Bf. ersetzt, welches diesen Bahnhof mitsamt dem Hoffnungsthaler und Rösrather bis 2003 fernsteuerte, ehe es wiederum durch das ESTW Deutz 2 ersetzt worden ist. Von den heute noch vorhandenen 4 Bahnhofsgleisen sind etwa seit Oktober 2002 nur noch 2 in Betrieb, die restlichen wurden zu dieser Zeit durch den Ausbau zweier Abzweigweichen vom übrigen Netz getrennt. Ebenso existiert auch noch der (inzwischen ziemlich überwucherte) ehem. Anschluss der Fernleitungsgesellschaft, der vom vierten Bahnhofsgleis abzweigt. Auch das ehem. Weichenwärterstellwerk RO ist noch vorhanden und wird seit einigen Jahren saniert. Dieses ist auch noch äußerlich im Originalzustand erhalten, allerdings wurde an der Straßenseite ein neuer Anbau errichtet. 

Stillgelegter Gleisanschluss östlich des neuen Hp. Frankfurter Str., Blick in Richtung Osten (Juni 2004), (c) Alex M. Zug im Güterbereich des Bf. Porz-Heumar, Blick in Richtung Osten (2004), (c) Mario K. Sonderhalt im Bf. Porz-Heumar anlässlich einer Streckensperrung aufgrund von Bauarbeiten am Abzweig der neuen Flughafenstrecke, Blick in Richtung Süd-Ost (September2003), (c) Alex M. Ehem. Anschluss der NATO südlich des Bf. Porz-Heumar, Blick in Richtung Nord-West (2.5.2003), (c) Alex M. Abzweig des Gleisanschlusses (Holzverladung) am östlichen Ende des ehem. Bf. Koenigsforst, Blick in Richtung Nord-West (2.5.2003), (c) Alex M.

Abschnitt Rösrath - Overath

Nach nur einem Kilometer folgt bereits der Bf. Hoffnungsthal, der im Jahre 1991 einen komplett neuen Mittelbahnsteig samt Unterführung erhalten hat. Dabei wurde der Güterschuppen sowie der Hausbahnsteig abgerissen und das Empfangsgebäude verkauft. Es beherbergt nun ein Bistro. Bis zum Umbau 1991 war Hoffnungsthal übrigens nur noch Haltepunkt, nachdem es in früheren Jahren dort umfangreiche Gleisanlagen mit 2 Bahnsteigen (Haus-und Mittelbahnsteig) sowie Unterführung gegeben hat. Bis etwa zum Beginn des zweiten Weltkrieges hatten die Kbs 459 und die Sülztalstrecke zwischen der Brücke über die Sülztalstrasse und dem Bf. getrennte Streckenführungen, dabei zweigte die Sülztalstrecke in Höhe der Brücke nach Nord-Osten ab, führte am nördlichen Rand des Sülztales entlang, und erreichte die Strecke wieder in Höhe des Empfangsgebäudes des neuen Bf., nachdem sie kurz vorher die Sülz überbrückt hatte. Von dieser Streckenführung ist allerdings heute so gut wie nichts mehr erhalten, lediglich an einer Straßenbrücke ist noch ein kurzes Stück Damm (zur Hälfte abgetragen) erkennbar. An der östl. Einfahrt des neuen Hoffnungsthaler Bf. zweigte dann bis 1966 die 1891 bzw. 1912 eröffnete Sülztalstrecke nach Lindlar ab, vom Abzweig ist leider auch nichts mehr erhalten.

Etwa 2 Kilometer weiter folgt der 1087 m lange Hoffnungsthaler Tunnel, der als Besonderheit kurz vor der östl. Einfahrt ein Überwachungssignal für einen Bahnübergang an einer Nische aufweist. Nach weiteren 2 Kilometern ist dann der seit mehreren Jahren zum Haltepunkt zurückgebaute ehem. Bf. Honrath erreicht, dessen Empfangsgebäude zum Wohnhaus umgebaut wurde. Zu Zeiten der Dampfloks wurden ab hier Richtung Hoffnungsthal teilweise die Güterzüge per Schublok bis hinter den Tunnel nachgeschoben, und die Lok anschließend wieder in Honrath abgestellt. Das Schalthäuschen für den Weichenschlüssel am ehem. Abzw. des Abstellgleises ist übrigens noch vorhanden. Etwa drei Kilometer weiter trifft die Strecke dann auf den ehem. Abzweig der Aggertalbahn nach Siegburg, von dem aber nichts mehr zu sehen ist. Von dort an liefen die beiden Strecken parallel bis zum Bf. Overath (teilweise noch am breiten Bahndamm zu erkennen), der nach einem weiteren Kilometer auftaucht. Der BÜ an der westl. Einfahrt ist mittlerweile durch eine Unterführung ersetzt worden (eröffnet Dezember 2003), für die die Bahnhofsgleise etwas angehoben werden mussten. Das dortige ehem. Fahrdienstleiterstellwerk ist etwa Mitte der neunziger Jahre abgerissen worden, nachdem es noch bis etwa 1993 für die Bedienung der Schranken besetzt war. 

Der Overather Bahnhof verfügt etwa seit der Errichtung des dortigen ESTW 1990 über nur noch 3 Gleise, sämtliche Gütergleise sind bis dahin abgebaut worden. Die Fahrkartenausgabe im Empfangsgebäude ist seit etwa 2001 geschlossen und der Warteraum seit diesem Jahr der neuen Gaststätte angegliedert worden. Im Stellwerksanbau herrscht seit der Inbetriebnahme des ESTW in Deutz gähnende Leere, hier gibt es nun kein Personal mehr. Auf dem Areal der ehem. Gütergleise hat sich übrigens seit deren Abbau ein Park&Ride-Platz ausgebreitet. Ab hier wechselt interessanterweise die Kilometrierung von km. 24,3 (Köln) nach km. 20,45 (Siegburg). An der östlichen Einfahrt steht noch das ehem. Stellwerk Overath-Ost (Oo), leider mittlerweile etwas vom Vandalismus gezeichnet und leerstehend. 

Entfernte Weichen an der östl. Einfahrt des Bf. Rösrath mit altem Fernsprechkasten, Blick in Richtung Süd-Ost (2.5.2003), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring am westl. Ende des Mittelbahnsteig des Bf. Overath, Blick in Richtung Nord-Ost (2004), (c) Mario K. Alter Wendezug (BR 218) verlässt den Bf. Overath in Richtung Köln, Blick in Richtung Süd-Ost (4.6.1999), (c) Alex M. Zug aus Köln-Hansaring wartet in Overath auf die Rückfahrt am Mittelbahnsteig, Blick in Richtung Süd-West (2004), (c) Mario K.

Abschnitt Overath - Ründeroth

Kurz dahinter ist die Strecke in den siebziger Jahren im Zuge des Baus der A4 bis Klef verlegt worden, früher verlief sie dort unmittelbar neben der Aggertalstraße.

Drei Kilometer weiter befindet sich der Bf. Engelskirchen, der als einziger der Strecke noch Formsignale und zwei besetzte Stellwerke besitzt. Hier wurden wie in Overath sämtliche Gütergleise entfernt und nur noch ein Ausweichgleis liegen gelassen, das die DB allerdings auch schon abbauen wollte. Bis in die fünfziger Jahre zweigte hier übrigens ein Übergabegleis zur Kleinbahn nach Marienheide ab. 

Nach 5 Kilometern wird der Bahnhof Ründeroth erreicht, der ebenfalls im Jahre 1991 gründlich modernisiert worden ist. Dort errichtete man einen neuen Mittelbahnsteig in S-Bahn-Standard (wie in Stümpen und Hoffnungsthal) mitsamt Unterführung und entfernte gleichzeitig die Gütergleise. Bis Mai 2003 gab es auch hier noch ein mechanisches Stellwerk und Formsignale, heute stehen dort ferngesteuerte KS-Signale. Auch die in unmittelbarer Bahnhofsnähe liegenden BÜs werden wie in Rösrath und Overath nun von Köln-Deutz aus gesteuert. In Ründeroth finden wie in Hoffnungsthal bis zum 13.6. Zugkreuzungen statt, danach sollen diese nach Dieringhausen bzw. Rösrath verlegt werden. 

Ehem. Haltepunkt Vilkerath mit ehem. Gleisanschluss, Blick in Richtung Nord-Ost (2.5.2003), (c) Alex M. Ehem. Haltepunkt Vilkerath mit ehem. Gleisanschluss, Blick in Richtung Nord-Ost (2.5.2003), (c) Alex M. Zug am westl. Ortsende von Ehreshoven, Blick in Richtung Süd-Ost (14.3.2004), (c) Alex M.

Ortsdurchfahrt Loope, Blick in Richtung Nord-Ost (14.3.2004), (c) Alex M. Zugkreuzung in Engelskirchen, Blick in Richtung Nord-West (25.3.2004), (c) Alex M. Dampfzug in Engelskirchen (Überführung nach Dieringhausen), Blick in Richtung Süd-Ost (April 2004), (c) Alex M. 

Stellwerk EO an der östl. Einfahrt des Bf. Engelskirchen, Blick in Richtung Nord-West (1999), (c) Alex M. Östliches Einfahrsignal des Bf. Engelskirchen, Blick in Richtung Süd-West (26.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Marienheide bei Engelskirchen-Hardt, Blick in Richtung Westen (25.3.2004), (c) Alex M.

Abschnitt Ründeroth - Gummersbach

Kurz hinter Ründeroth gab es bis in die neunziger Jahre noch einen Gleisanschluss einer Stahlfirma, die Abzweigweichen sind schon seit langem entfernt, die Gleise liegen aber noch. Nach ungefähr 2 Kilometern zweigt auf der rechten Seite die Wiehltalstrecke nach Waldbröl am westl. Ende des ehem. Bf. Osberghausen ab. Der Bf. selber besteht nur noch aus dem Streckengleis der Kbs 459, der Wiehltalstrecke sowie zwei Gütergleisen, der Rest präsentiert sich als überwucherte Schotterwüste. Die beiden Mittelbahnsteige sowie die Unterführung existieren noch, sind aber auch schon sehr dem Verfall preisgegeben, das Empfangsgebäude wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. An der östlichen Einfahrt befindet sich dann die Abzweigweiche der Wiehltalstrecke sowie ein ehem. Lokschuppen (Lager) und Stellwerk (Wohnhaus), der Weichenschlüssel wird vom ESTW freigegeben (Awanst). 

Nach etwa einem Kilometer taucht dann der ehem. Hp. Brunohl auf, dessen Bahnsteige noch existieren und mittlerweile von der Natur zurückerobert worden sind. Noch drei Kilometer sind es jetzt bis zum Bf. Dieringhausen, der auch heute noch über recht umfangreiche Gleisanlagen verfügt. Zwischen Osberghausen und Dieringhausen war die Strecke übrigens bis vor einigen Jahren zweigleisig ausgebaut, etwa 300 m des zweiten Gleises wurden noch bis in die neunziger Jahre als Ausziehgleis von Dieringhausen aus benutzt. Mit dem Ausbau der westl. Einfahrweiche in dieser Zeit wurde dieses Gleis allerdings unpassierbar, das dortige Weichenwärterstellwerk Dw stillgelegt sowie das Einfahrsignal um einige hundert Meter Richtung Bahnsteig versetzt. Seit der Inbetriebnahme des ESTW in Deutz wurden natürlich auch hier die restlichen Stellwerke (Df und Do) stillgelegt und die Formsignale durch Ks-Signale ersetzt. Bereits seit längerer Zeit sind das Gleis über den Ablaufberg sowie diverse einzelne Gütergleise entfernt worden, ein Großteil der Gleise des Rangierbahnhof sowie der Abstellanlage sind aber noch vorhanden und dienen dem dortigen Eisenbahnmuseum bzw. der DB. Auch das ehem. BW ist noch vorhanden und beherbergt etwa seit dessen Stillegung im Jahre 1982 das Eisenbahnmuseum. Von den zwei Mittelbahnsteigen ist seit etwa Ende der achtziger Jahren nur noch der südliche in Betrieb, der andere verfällt mehr und mehr. Auch das Empfangsgebäude macht nicht mehr den frischesten Eindruck und Bahnhofsgaststätte sowie Fahrkartenausgabe sind geschlossen.

Dampflok beim Wasserfassen im Eisenbahnmuseum Dieringhausen (Pfingstfest 2004), (c) Mario K. Dampflok wartet auf Fahrgäste zur Führerstandsmitfahrt im Eisenbahnmuseum (Pfingstfest 2004), (c) Mario K. Blick auf Fahrzeuge an der drehscheibe im Eisenbahnmuseum (Pfingstfest 2004), (c) Mario K. Bf. Dieringhausen, östliches Ende des Bahnsteiges+Namenstafel, Blick in Richtung Nord-Ost (3.5.2003), (c) Alex M.

Weiter in Richtung Marienheide zweigte bis zur Erneuerung der Einfahrweiche ungefähr im Jahre 2001 noch die Strecke nach Olpe kurz hinter dem Weichenwärterstellwerk Do ab, dahinter wurde die Strecke noch etwa bis 1991 zweigleisig befahren. Befahren wird nun das 1998 erneuerte Berggleis, nachdem in den vorigen Jahren das Talgleis befahren wurde. Dieses liegt auch heute noch, allerdings wurde das neue Dieringhauser Einfahrsignal mitten in das Gleis gesetzt. Nach etwa 5 Kilometern ist der Bf.Gummersbach erreicht, Endpunkt der Strecke im Personenverkehr zwischen 1987 und 2003. Im Rahmen der ESTW-Inbetriebnahme sind hier alle Nebengleise bis auf das zweite Bahnsteiggleis durch den Ausbau der Weichen vom Streckengleis getrennt worden und der Bf. in einen Hp. mit Stumpfgleis (zum Tanken) umgewandelt worden. Sämtliche Signale sind hier ebenfalls durch Ks-Signale ersetzt worden und werden wie die Weichen nun vom ESTW ferngesteuert, was die Stillegung des Fahrdienstleiterstellwerks am südl. Ende zur Folge hatte. Das Weichenwärterstellwerk Gn am nördl. Ende wurde schon einige Jahre früher stillgelegt und beherbergt nun ein Büro. Durch den Ausbau der Abzweigweiche des zweiten Bahnsteiggleises am nördl. Bahnsteigende wurde dieses zum Stumpfgleis degradiert und dient nun als Tankgleis.

 Um- bzw. Rückbau der Gleisanlagen im Bf. Gummersbach im Rahmen der Inbetriebnahme des ESTW, Blick vom südl. Bahnsteigende in Richtung Süd-West (1.5.2003), (c) Alex M. Zug im Bf. Gummersbach, Blick in Richtung Nord-Ost (1999), (c) Alex M.

Abschnitt Gummersbach - Marienheide

Der nun folgende letzte Abschnitt von etwa 8 Kilometern bis Marienheide wurde am 20.4.2003 reaktiviert und wird nun wieder stündlich von Köln aus befahren. Der nach ungefähr 1,5 Kilometern folgende ehem. Hp. Gummersbach-Nord wurde dabei allerdings nicht wieder in Betrieb genommen und der komplette Bahnsteig entfernt. Ab dieser Stelle findet man dann eine echte Rarität entlang der Strecke bis Marienheide, dort steht noch ungefähr die Hälfte der Doppeltelegrafenmasten, die leider größtenteils im Rahmen einer Freischnittaktion etwa 2 Monate nach der Reaktivierung abgesägt worden sind (Offensichtlich ABM-Maßnahme, übrigens der dritte Freischnitt in einem Jahr...) Solche Masten stehen in Deutschland sonst nur noch an der Ostbahn, dort allerdings nur mit 2 Traversen (hier mit 3).

Zug nach Marienheide passiert den BÜ am ehem. Hp. Gummersbach-Nord, Blick in Richtung Süden (13.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert Doppelmasten beim ehem. Hp. Gummersbach-Nord, Blick in Richtung Nord-Ost (13.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert den Abspannmast beim BÜ am ehem. Hp. Gummersbach-Nord, Blick in Richtung Süd-West (15.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Marienheide passiert Doppelmasten kurz hinter dem BÜ, Blick in Richtung Süden (15.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert Doppelmasten am nördlichen Überwachungssignal des BÜ Gummersbach-Nord, Blick in Richtung Nord-Ost (16.4.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert dasselbe Signal, Blick in Richtung Osten (15.3.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert Mast kurz vor dem Bf. Kotthausen, Blick in Richtung Norden (27.4.2004), (c) Alex M. 

Eine weitere Besonderheit findet sich einige Kilometer weiter in Kotthausen, wo seit der Reaktivierung der dortige BÜ am nördl. Ende der Bahnsteige des ehem. Bf. per Posten mit Flatterband gesichert werden muss, da die Sicherungsanlage noch auf sich warten lässt Aufgrund dessen ist hier übrigens eine vorübergehende Langsamfahrstelle von 20 km/h eingerichtet worden. Des weiteren muss übrigens bei jeder Zugfahrt ein Handy von Gummersbach nach Marienheide und zurück mitgeführt werden, um damit Meldung zum Fahrdienstleiter zu machen (Zugleitbetrieb), wofür extra ein Posten am Gummersbacher Bf. bereitgestellt werden muss, der das Handy ausgibt und anschließend bei der Rückkehr aus Marienheide wieder in Empfang nimmt. Der Bf. Kotthausen war übrigens noch bis zur Stillegung 1987 in Betrieb, dort war auch noch ein Schrankenposten für die Sicherung des BÜ und den Fahrkartenverkauf zuständig. Güterschuppen und Stellwerksanbau sind noch vorhanden und gehören einem dort ansässigen Schrotthändler, Empfangsgebäude und Nebengleise sind schon seit etwa dem Beginn der achtziger Jahre abgerissen. Bis zur Reaktivierung existierte dort übrigens auch noch ein Gleisanschluss des Schrotthändlers, die Abzweigweiche ist dann bei den Bauarbeiten entfernt worden, wurde allerdings bereits Ende 1996 mitsamt dem restlichen Güterverkehr im Oberbergischen Kreis stillgelegt.

Zug nach Köln-Hansaring passiert Masten + Überwachungssignal an der ehem. südlichen Einfahrt des Bf. Kotthausen, Blick in Richtung Nord-Ost (4.4.2004), (c) Alex M. Mast an der ehem. südl. Einfahrt des Bf. Kotthausen, Blick in Richtung Süd-West (13.3.2004), (c) Alex M. Ehem. Abzweig des Gleisanschlusses des Schrotthändlers am südl. Ende des Bf. Kotthausen, Blick in Richtung Nord-Ost (16.4.2004), (c) Alex M. Posten sperrt den BÜ am nördl. Ende des Bf. Kotthausen mit Flatterband ab, Blick in Richtuing Süd-West (16.4.2004), (c) Alex M. Zug passiert den mit Flatterband abgesicherten BÜ, Blick in Richtung Süd-West (16.4.2004), (c) Alex M. Posten entfernt das Band wieder, Blick in Richtung Süd-West (16.4.2004), (c) Alex M.

Nun sind es noch drei Kilometer bis Marienheide, der dortige Bahnhof ist allerdings schon seit Ende 1989 nur noch Haltepunkt. Auf den ehem. Gleisflächen haben sich zwei Supermärkte mit großzügigem Parkplatz niedergelassen, das Bahnhofsgebäude beherbergt nun Wohnungen sowie ein Restaurant und von den Bahnsteigen ist nur noch ein schmaler Rest des Mittelbahnsteigs übrig geblieben, der zur Reaktivierung ein wenig saniert worden ist. Zukünftig soll hier aber ein neuer, breiterer Bahnsteig entstehen. Aufgrund dieser extremen Schmäle musste übrigens eine vorübergehende Langsamfahrstelle von 20 Km/h im Bereich des Bahnsteigs eingerichtet werden. Von der Unterführung ist genau wie vom am Hang gelegenen Fahrdienstleiterstellwerk nichts übrig geblieben, und der Abzweig der Strecke nach Remscheid-Lennep (ex KBS 412) wurde ebenfalls mitsamt einem kurzen Gleisrest entfernt. 

 

 Kurioses Ensemble aus Mast und Jägerstand nahe des nördl. Überwachungssignals für den blinklichtüberwachten BÜ bei Kotthausen, Blick in Richtung Nord-Ost (27.4.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert neu frei geschnittenen Einschnitt zwischen Kotthausen und Marienheide, Blick in Richtung Norden (27.4.2004), (c) Alex M. Blick vom oberen Ende des Einschnitts auf die Strecke in Richtung Marienheide, Blick in Richtung Nord-West (14.4.2004), (c) Alex M. Zug nach Köln-Hansaring passiert Mast bei Km 49.0 kurz vor Marienheide, Blick in Richtung Norden (15.3.2004), (c) Alex M. Ankündigungstafel der 20 km/h Langsamfahrstelle im Einschnitt bei km 48.8; Blick in Richtung Nord-West (14.4.2004), (c) Alex M. Zug nach Marienheide passiert den Einschnitt kurz hinter der Tafel, Blick in Richtung Süd-Ost (14.4.2004), (c) Alex M. Nördliches Ende des ehem. Mittelbahnsteigs des Bf. Marienheide + Empfangsgebäude, Blick in Richtung Süd-West (16.4.2004), (c) Alex M. 

 

Historische Bilder vom Bahnhof Marienheide (1987)